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Teil I. | {{header}} | ||
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{{colophon | |||
|translator = Herausgegeben von [https://en.wikipedia.org/wiki/G._E._M._Anscombe G. E. M. Anscombe] | |||
|notes = Diese digitale Ausgabe ist eine Reproduktion von L. Wittgenstein, ''Bemerkungen über die Farben''. Herausgegeben von G. E. M. Anscombe. University of California Press, Berkeley and Los Angeles, 1977. | |||
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{{Print Button}} | |||
<p style="text-align: center;">[[#part-i|Teil I.]]</p> | |||
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<p style="text-align: center;">[[#part-ii|Teil II.]]</p> | |||
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<p style="text-align: center;">[[#part-iii|Teil III.]]</p> | |||
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{{Title}} | |||
<p id="part-i" style="text-align: center;">'''Teil I.'''</p> | |||
{{ParFarben|part=1 |paragraph=1}} Ein Sprachspiel: Darüber berichten, ob ein bestimmter Körper heller oder dunkler als ein andrer sei. – Aber nun gibt es ein verwandtes: Über das Verhältnis der Helligkeiten bestimmter Farbtöne aussagen. (Damit ist zu vergleichen: Das Verhältnis der Längen zweier Stäbe bestimmen – und das Verhältnis zweier Zahlen bestimmen.) Die Form der Sätze in beiden Sprachspielen ist die gleiche: "X ist heller als Y". Aber im ersten ist es eine externe Relation und der Satz zeitlich, im zweiten ist es eine interne Relation und der Satz zeitlos. | {{ParFarben|part=1 |paragraph=1}} Ein Sprachspiel: Darüber berichten, ob ein bestimmter Körper heller oder dunkler als ein andrer sei. – Aber nun gibt es ein verwandtes: Über das Verhältnis der Helligkeiten bestimmter Farbtöne aussagen. (Damit ist zu vergleichen: Das Verhältnis der Längen zweier Stäbe bestimmen – und das Verhältnis zweier Zahlen bestimmen.) Die Form der Sätze in beiden Sprachspielen ist die gleiche: "X ist heller als Y". Aber im ersten ist es eine externe Relation und der Satz zeitlich, im zweiten ist es eine interne Relation und der Satz zeitlos. | ||
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{{ParFarben|part=1 |paragraph=88}} Wenn der Psychologe uns lehrt "Es gibt Menschen, welche sehen", so können wir ihn fragen: "Und was nennst Du 'Menschen, welche sehen'?" Darauf müßte die Antwort sein: Menschen, die unter den und den Umständen sich so und so benehmen. | {{ParFarben|part=1 |paragraph=88}} Wenn der Psychologe uns lehrt "Es gibt Menschen, welche sehen", so können wir ihn fragen: "Und was nennst Du 'Menschen, welche sehen'?" Darauf müßte die Antwort sein: Menschen, die unter den und den Umständen sich so und so benehmen. | ||
Teil II. | <p id="part-ii" style="text-align: center;">'''Teil II.'''</p> | ||
{{ParFarben|part=2 |paragraph=1}} Man könnte von dem Farbeindruck einer Fläche reden, womit nicht die Farbe gemeint wäre, sondern das Zusammen der Farbtöne, das den Eindruck einer braunen Fläche (z.B.) ergibt. | {{ParFarben|part=2 |paragraph=1}} Man könnte von dem Farbeindruck einer Fläche reden, womit nicht die Farbe gemeint wäre, sondern das Zusammen der Farbtöne, das den Eindruck einer braunen Fläche (z.B.) ergibt. | ||
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{{ParFarben|part=2 |paragraph=20}} Ich ''sehe'' nicht, daß die Farben der Körper Licht in mein Auge reflektieren. | {{ParFarben|part=2 |paragraph=20}} Ich ''sehe'' nicht, daß die Farben der Körper Licht in mein Auge reflektieren. | ||
Teil III. | <p id="part-iii" style="text-align: center;">'''Teil III.'''</p> | ||
24.3.50 | 24.3.50 | ||
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{{ParFarben|part=3 |paragraph=260}} Was man den "farbigen" Gesamteindruck einer Oberfläche nennen kann, ist nicht etwa eine Art arithmetisches Mittel aller Farben der Oberfläche. | {{ParFarben|part=3 |paragraph=260}} Was man den "farbigen" Gesamteindruck einer Oberfläche nennen kann, ist nicht etwa eine Art arithmetisches Mittel aller Farben der Oberfläche. | ||
{{ParFarben|part=3 |paragraph=261}} | {{ParFarben|part=3 |paragraph=261}} | ||
"Ich beobachte X" | <p style="text-align: center;">[ "Ich sehe (höre fühle etc.) X"</p> | ||
<p style="text-align: center;">"Ich beobachte X"</p> | |||
X steht das erste und zweite mal nicht für den gleichen Begriff, auch wenn beidemale der gleiche Ausdruck steht z.B. "einen Schmerz". Denn auf den ersten Satz könnte die Frage folgen "Was für einen Schmerz?" und dies könnte man beantworten, indem man den Fragenden mit einer Nadel sticht. Folgt aber die Frage "Was für einen Schmerz?" auf den zweiten Satz, so muß die Antwort von andrer Art sein, z.B. "Den Schmerz in meiner Hand."] | X steht das erste und zweite mal nicht für den gleichen Begriff, auch wenn beidemale der gleiche Ausdruck steht z.B. "einen Schmerz". Denn auf den ersten Satz könnte die Frage folgen "Was für einen Schmerz?" und dies könnte man beantworten, indem man den Fragenden mit einer Nadel sticht. Folgt aber die Frage "Was für einen Schmerz?" auf den zweiten Satz, so muß die Antwort von andrer Art sein, z.B. "Den Schmerz in meiner Hand."] |