Tagebücher 1914-1916: Difference between revisions

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Denken wir an hieroglyphische Schriften, bei denen jedes Wort seine Bedeutung darstellt! Denken wir daran, daß auch ''wirkliche'' Bilder von Sachverhalten ''stimmen'' und ''nicht stimmen'' können. [''Vgl.'' 4.016.]
Denken wir an hieroglyphische Schriften, bei denen jedes Wort seine Bedeutung darstellt! Denken wir daran, daß auch ''wirkliche'' Bilder von Sachverhalten ''stimmen'' und ''nicht stimmen'' können. [''Vgl.'' 4.016.]


"[[File:Illustrazione 29.9.14.png|100px|link=]]": Wenn in diesem Bild der rechte Mann den Menschen A vorstellt, und bezeichnet der linke den Menschen B, so könnte etwa das ganze aussagen "A ficht mit B". Der Satz in Bilderschrift kann wahr und falsch sein. Er hat einen Sinn unabhängig von seiner Wahr- oder Falschheit. An ihm muß sich alles Wesentliche demonstrieren lassen:
"[[File:Illustrazione 29.9.14.png|100px|link=]]": Wenn in diesem Bild der rechte Mann den Menschen A vorstellt, und bezeichnet der linke den Menschen B, so könnte etwa das ganze aussagen "A ficht mit B". Der Satz in Bilderschrift kann wahr und falsch sein. Er hat einen Sinn unabhängig von seiner Wahr- oder Falschheit. An ihm muß sich alles Wesentliche demonstrieren lassen.


Man kann sagen, wir haben zwar nicht die Gewißheit, daß wir alle Sachverhalte in Bildern aufs Papier bringen können, wohl aber die Gewißheit, daß wir alle ''logischen'' Eigenschaften der Sachverhalte in einer zweidimensionalen Schrift abbilden können.
Man kann sagen, wir haben zwar nicht die Gewißheit, daß wir alle Sachverhalte in Bildern aufs Papier bringen können, wohl aber die Gewißheit, daß wir alle ''logischen'' Eigenschaften der Sachverhalte in einer zweidimensionalen Schrift abbilden können.