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Das Buch behandelt die philosophischen Probleme und zeigt—wie ich glaube—dass die Fragestellung dieser Probleme auf dem Missverständ- nis der Logik unserer Sprache beruht. Man könnte den ganzen Sinn des Buches etwa in die Worte fassen: Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen; und wovon man nicht reden kann, darüber muss man schweigen. | Das Buch behandelt die philosophischen Probleme und zeigt—wie ich glaube—dass die Fragestellung dieser Probleme auf dem Missverständ- nis der Logik unserer Sprache beruht. Man könnte den ganzen Sinn des Buches etwa in die Worte fassen: Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen; und wovon man nicht reden kann, darüber muss man schweigen. | ||
Das Buch will also dem Denken eine Grenze ziehen, oder | Das Buch will also dem Denken eine Grenze ziehen, oder vielmehr—nicht dem Denken, sondern dem Ausdruck der Gedanken: Denn um dem Denken eine Grenze zu ziehen, müssten wir beide Seiten dieser Grenze denken können (wir müssten also denken können, was sich nicht denken lässt). | ||
Die Grenze wird also nur in der Sprache gezogen werden können und was jenseits der Grenze liegt, wird einfach Unsinn sein. | Die Grenze wird also nur in der Sprache gezogen werden können und was jenseits der Grenze liegt, wird einfach Unsinn sein. | ||
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5.6331 Das Gesichtsfeld hat nämlich nicht etwa eine solche Form: | 5.6331 Das Gesichtsfeld hat nämlich nicht etwa eine solche Form: | ||
[[File:TLP 5.6331.png|link=link=|alt=|center]] | |||
5.634 Das hängt damit zusammen, dass kein Teil unserer Erfahrung auch a priori ist. | |||
Alles, was wir sehen, könnte auch anders sein. | |||
<references /> | Alles, was wir überhaupt beschreiben können, könnte auch anders sein. | ||
Es gibt keine Ordnung der Dinge a priori. | |||
5.64 Hier sieht man, dass der Solipsismus, streng durchgeführt, mit dem reinen Realismus zusammenfällt. Das Ich des Solipsis- mus schrumpft zum ausdehnungslosen Punkt zusammen, und es bleibt die ihm koordinierte Realität. | |||
5.641 Es gibt also wirklich einen Sinn, in welchem in der Philosophie nicht-psychologisch vom Ich die Rede sein kann. | |||
Das Ich tritt in die Philosophie dadurch ein, dass die „Welt meine Welt ist“. | |||
Das philosophische Ich ist nicht der Mensch, nicht der menschliche Körper, oder die menschliche Seele, von der die Psychologie handelt, sondern das metaphysische Subjekt, die Grenze—nicht ein Teil der Welt. | |||
6 Die allgemeine Form der Wahrheitsfunktion ist: [''p, ξ, N'' (''ξ'')]. | |||
Dies ist die allgemeine Form des Satzes. | |||
6.001 Dies sagt nichts anderes, als dass jeder Satz ein Resultat der successiven Anwendung der Operation ''N'' <sup>1</sup>(''ξ'') auf die Elementarsätze ist. | |||
6.002 Ist die allgemeine Form gegeben, wie ein Satz gebaut ist, so ist damit auch schon die allgemeine Form davon gegeben, wie aus einem Satz durch eine Operation ein anderer erzeugt werden kann. | |||
6.01 Die allgemeine Form der Operation Ω<sup>1</sup>(''η'') ist also: [''ξ, N'' (''ξ'')]<sup>1</sup>(''η'') (= [''η'', ''ξ'', ''N'' (''ξ'')]). | |||
Das ist die allgemeinste Form des Überganges von einem Satz zum anderen. | |||
6.02 Und so kommen wir zu den Zahlen: Ich definiere | |||
''x'' = Ω<sup>01</sup>''x'' Def. und | |||
Ω<sup>1</sup>Ω''<sup>ν</sup>''<sup>1</sup>''x'' = Ω''<sup>ν</sup>''<sup>+11</sup>''x'' Def.<references /> |